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Experten fordern Verschärfung des deutschen Prostitutionsgesetzes

Sexuelle Ausbeutung ist nach Ansicht der Experten unter dem aktuellen rechtlichen Rahmen gang und gäbe. Gleichzeitig hat die Prostitution Auswirkungen auf die Gesellschaft als Ganzes.

Das Thema Prostitution ist von anhaltenden Mythen umgeben, oft herrscht eine unklare rechtliche Situation. Die Prostitution ist in Deutschland seit 2002 zwar technisch „legal“, aber was bedeutet das wirklich, insbesondere im Kampf gegen Menschenhandel?

Das Ulmer Bündnis gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution hat kürzlich zwei Experten zu der Veranstaltung „Blaulicht im Rotlicht: Polizeilicher Handlungsspielraum im Prostitutionsmilieu“ in der Handwerkskammer Ulm eingeladen.

Simon Häggström, ein schwedischer Kriminalbeamter und Autor, arbeitet seit 15 Jahren an der Einführung des sogenannten Nordischen Modells und teilte seine Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Praxis. Er beschrieb eindrücklich persönliche Begegnungen und Gespräche mit Frauen in der Prostitution. „In all den Jahren meiner Ermittlertätigkeit habe ich keine einzige Frau getroffen, die sich selbst als Sexarbeiterin bezeichnet hat.“

Experten sprechen von einem degradierenden System

Die Prostitution beeinflusst Individuen und die Gesellschaft. Ein degradierendes System wie die Prostitution kann nicht von der Gesellschaft getrennt werden.

„Welchen Sinn haben unsere Bemühungen, sexuelle Belästigung und männliche Gewalt zu Hause, am Arbeitsplatz oder auf der Straße zu bekämpfen, wenn es Männern erlaubt ist, das Recht zu kaufen, dieselben Taten gegen Frauen und Kinder in der Prostitution zu begehen?“, fuhr Häggström fort.

Häggström berichtete auch, dass das Prostitutionsgesetz in Deutschland das Land äußerst attraktiv für Menschenhändler macht. „Für Menschenhändler bietet Deutschland den höchsten Profit und kein Risiko.“

Dieser Beobachtung schloss sich Helmut Sporer, ein ehemaliger leitender Kriminalbeamter aus Augsburg, an. „Deutschland wird zu Recht als das Bordell Europas bezeichnet. Die Polizei schätzt, dass es täglich 400.000 Prostituierte und über eine Million Freier gibt“, sagte Helmut Sporer.

Während seiner Zeit bei der Polizei stellte er auch fest, dass die Mehrheit der Frauen in der Prostitution nicht freiwillig oder autonom arbeitet. Offiziellen Schätzungen zufolge prostituieren sich 80 bis 90 Prozent der Frauen nicht freiwillig.

Experten warnen vor einem Anstieg der Prostitution

In Deutschland erfordert eine Verurteilung wegen Menschenhandels immer die Aussage des Opfers. Die Frauen sind jedoch in der Regel nicht in der Lage, dem psychischen Druck standzuhalten. Die Gesetzgebung erleichtert es den Tätern, die Frauen in der Prostitution auszubeuten, und die Bemühungen zur Eindämmung des Menschenhandels waren erfolglos.

Im Gegenteil, seit der Legalisierung der Prostitution im Jahr 2002 ist die Anzahl der Prostituierten in Deutschland gestiegen, ebenso wie der Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung.

Mit der geplanten EU-Erweiterung auf dem Westbalkan wird sich die Situation voraussichtlich weiter verschlechtern. „Es ist klar, dass im System der Prostitution Bordellbetreiber, Zuhälter und Menschenhändler profitieren, nicht aber die Frauen, die in diesem System missbraucht werden“, fügte Sporer hinzu.

Fokus auf Studien

Nach der Veranstaltung übernahm die Menschenrechtsaktivistin Inge Bell, Vorsitzende von Solwodi Bayern, die Moderation. Sie verwies auf ein Forschungsprojekt, das die rechtlichen, ethischen und verfassungsrechtlichen Aspekte der Prostitutionsgesetzgebung untersucht.

Inge Bell zitierte Elke Mack, eine Sozialethikerin an der Universität Erfurt und eine der Autorinnen der Studie: „In meiner Forschung habe ich die größte Verletzung der Menschenwürde in Deutschland im Bereich der Prostitution identifiziert.“

Auch Ulrich Rommelfanger, ehemaliger Richter am Thüringer Verfassungsgerichtshof und Dozent an der Sächsischen Polizeiakademie, kam in der Studie zu demselben Schluss: „Die Menschenwürde wird in der Prostitution verletzt.“ Rommelfanger fügte hinzu: „Der Staat muss seiner Verpflichtung zum Schutz nachkommen und die fortlaufenden Rechtsverletzungen beenden.“

Das Fazit aller Experten auf dem Podium war, dass eine umfassende Neubetrachtung der Prostitutionsbranche in Deutschland längst überfällig ist. Man hofft, dass die aktuelle Studie „Sexkauf: Eine rechtliche und ethische Untersuchung der Prostitution“ von Mack und Rommelfanger die Diskussion in Deutschland hin zu einem Verbot des Sexkaufs beschleunigen wird.

Nach zahlreichen Fragen aus dem Publikum schloss Inge Bell die Diskussion mit einem Zitat der Überlebenden Sandra Norak: „Prostitution ist Seelenmord.“

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