Nachrichten aus der Welt der Prostitution: Boarding-Häuser, Kontrolloperationen und Gerichtsverfahren

In der Welt der Prostitution hat es in letzter Zeit einige Entwicklungen gegeben, über die aus Frankfurt, Gelsenkirchen und Stuttgart berichtet wird.

Die Dona Carmen Association hat die Frankfurter Stadtregierung aufgefordert, ein Boarding-Haus für Sexarbeiter zu errichten, um prekäre Wohnsituationen anzugehen. In Gelsenkirchen führten die Behörden eine Kontrolloperation durch, um die Einhaltung des Prostituiertenschutzgesetzes sicherzustellen und Sexarbeiter vor Ausbeutung und Missbrauch zu schützen. In Stuttgart hat ein Bordellbesitzer einen Gerichtsprozess gegen die Stadt gewonnen, der es bestehenden Betrieben erlaubt, bis zu einer endgültigen Entscheidung über ihre Genehmigungsanträge zu arbeiten.

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Dona Carmen Association fordert Frankfurter Stadtregierung auf, ein Boarding-Haus für Sexarbeiter zu errichten

Die Dona Carmen Association fordert die Frankfurter Stadtregierung auf, ein Boarding-Haus für Sexarbeiter in kommunaler Trägerschaft zu errichten, um das Problem prekärer Wohnsituationen anzugehen. Gerhard Walentowitz, Mitglied des Vorstands, erklärte, dass die Pandemie das Problem der Wohnsituation von Frauen sichtbar gemacht habe.

Während der Pandemie hat Dona Carmen etwa 200 Sexarbeitern Beratung angeboten, von denen einige aufgrund längerer Schließungen von Bordellen Arbeitslosenunterstützung beantragt haben. Trotz der hohen Anzahl von Anträgen erhielten nur 19 der 118 Antragsteller Unterstützung bei ihren Unterbringungskosten.

Die Dona Carmen Association hat die Frankfurter Stadtregierung aufgefordert, ein Boarding-Haus für Sexarbeiter mit mindestens 50 Plätzen zu errichten. Die Einrichtung sollte kein Ort für sexuelle Dienstleistungen sein, könnte jedoch als registrierter Adresse dienen und Raum für Beratung bieten. Sexarbeiter und Bordelle könnten auch finanziell dazu beitragen.

Lesen Sie den Artikel hier: Boardinghaus für Prostituierte eröffnet in Frankfurt

Behörden in Gelsenkirchen führen Kontrolloperation zur Regulierung der Sexarbeit durch

Behörden in Gelsenkirchen haben eine Kontrolloperation durchgeführt, die darauf abzielte, die Einhaltung des Prostituiertenschutzgesetzes sicherzustellen. Dabei wurden eine Sauna, vier Apartments sowie 21 Sexarbeiter und zwei andere Personen überprüft.

Die Inspektion ergab, dass fünf Sexarbeiterinnen nicht über die erforderliche Aufenthaltserlaubnis verfügten und dass drei weitere Personen nicht die notwendige Registrierung gemäß dem Gesetz vorweisen konnten. Die Operation wurde als Reaktion auf Beschwerden von Anwohnern über die Anwesenheit von Sexarbeitern in der Stadt durchgeführt und ist Teil der laufenden Bemühungen, die Einhaltung des Gesetzes sicherzustellen und Sexarbeiter vor Ausbeutung und Missbrauch zu schützen.

Hier die ganze Geschichte lesen: Gelsenkirchener Behörden führen Kontrolloperation zur Regulierung von Sexarbeit durch.

Stuttgarter Bordellbetreiber gewinnt Gerichtsverfahren über Prostituiertenschutzgesetz

Ein Bordellbetreiber in Stuttgart hat einen Gerichtsprozess gegen die Stadt gewonnen, nachdem er behauptet hatte, dass die Anforderungen des Prostituiertenschutzgesetzes nicht erfüllt werden müssen, bis eine endgültige Entscheidung über seine Genehmigungsanfrage getroffen wurde. Der Fall drehte sich um eine im Dezember 2017 gestellte Genehmigungsanfrage, über die die Stadt noch nicht entschieden hat.

Das Gericht entschied, dass bestehende Betriebe bis zur Klärung, ob sie eine Genehmigung erhalten werden, betrieben werden dürfen, gemäß einschlägiger Vorschriften und Übergangsregelungen. Das Prostituiertenschutzgesetz verlangt von Betrieben, die Sex gegen Geld anbieten, bestimmte Anforderungen zu erfüllen, darunter separate Wohnbereiche und ein Notrufsystem.

Hier den ganzen Artikel lesen: Stuttgarter Bordellbetreiber gewinnt Gerichtsprozess über Prostituiertenschutzgesetz.