Prostituierte betrügt 75-jährigen Mann um über 81.000 Euro
Eine Prostituierte wurde vom Amtsgericht Karlsruhe am Dienstag zu einer 18-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt, weil sie einen 75-jährigen Mann um Zehntausende Euro betrogen hatte. Das Opfer lieh der 40-jährigen Prostituierten über fast zwei Jahre hinweg beträchtliche Geldbeträge.
Sie erhielt über 81.000 Euro per Überweisung und mindestens den gleichen Betrag in bar. In dem aktuellen Verfahren wurde die Prostituierte nur für das überwiesene Geld verurteilt, da es keine Beweise für die in bar gezahlten Beträge gab.
Ein imaginärer Safe in der Schweiz
Die Prostituierte arbeitete über ein Jahrzehnt in der Nachtindustrie, hatte aber immer noch finanzielle Probleme. Sie erzählte dem alten Mann, dass sie einen Safe in der Schweiz habe, und sie borgte sich das Geld, um es dort zu deponieren. Vor Gericht gab sie zu, dass der Safe nur eine Erfindung war und sie ihn nie besessen hatte.
Laut der Verteidigung der Prostituierten versuchte sie, das Geld zurückzuzahlen, war aber nicht in der Lage dazu. Sie verwendete das geliehene Geld, um einen Teil an ihren Sohn in Rumänien und an ihre Mutter in Italien zu schicken; den Rest nutzte sie für Glücksspiele. Das Gericht stufte ihr Verhalten als gewerbsmäßigen Betrug ein.
Die Beziehung zwischen dem Senior und der Prostituierten war weiter kompliziert, weil die Frau in der Wohnung des Opfers lebte.
Dem Mann zufolge sagte die Prostituierte ihm, dass sie ihn liebe. Die Prostituierte behauptete, der alte Mann habe sie geschlagen und gebissen, dennoch habe sie ihn gemocht. Das Gericht und die Staatsanwaltschaft betrachteten ihre angeblichen Gefühle als Teil des Betrugsplans, um den Senior zu manipulieren und auszunutzen.
Ursprünglich sah sich die Prostituierte mit Vorwürfen konfrontiert, den Senior in 194 separaten Vorfällen um fast den doppelten Betrag betrogen zu haben. Das Gericht konnte jedoch keine zusätzlichen Barzahlungen über die dokumentierten Banküberweisungen hinaus nachweisen. Folglich wurde die Angeklagte für die verbleibenden 50 Überweisungen in Höhe von insgesamt 81.000 Euro verurteilt.
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